Letzte Woche haben wir uns die nachösterlichen Begegnungen (Joh. 20/21) von Jesus mit verschiedenen Menschen angesehen und bemerkt, wie unterschiedlich Jesus mit jedem umgegangen ist, um sie oder ihn auf das Kommen des Hl. Geistes vorzubereiten. Wir haben uns daran erinnert, dass zwischen der Verheißung und der Erfüllung
1. Die Wüste liegt; d.h. dass meistens eine lange Zeit der Schulung, Bewährung und des Reifwerdens zwischen beidem liegt; und
2. wir in der Wüste eine Offenbarung Gottes brauchen, eine persönliche Begegnung.
Heute schauen wir uns die Generation Morgentau an. Dafür lesen wir den Psalm 110.
Priester und König
1 Von David. Ein Psalm. So lautet der Ausspruch des Herrn (Jahwe, der Seiende) an meinen Herrn (Adon, der Herr, der Herrscher): »Setze dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe!«
2 Der Herr lässt dich von Zion aus alles in Besitz nehmen, von dort streckt er das Zepter deiner Macht in alle Richtungen aus und sagt dir: »Herrsche mitten unter deinen Feinden!«
3 Mit ganzem Herzen steht dein Volk bereit, willig folgt es dir an jenem Tag, an dem du dein Heer aufbietest. In heilige Priestergewänder festlich gekleidet und wie der Tau aus dem Schoß der Morgenröte, so frisch und zahlreich ist deine junge Mannschaft zur Stelle.
4 Der Herr hat geschworen und wird diese Zusage nie zurücknehmen: »Du sollst für alle Zeiten Priester sein – ein Priester von derselben priesterlichen Ordnung wie Melchisedek!« (siehe Hebr.7)
5 Der Herr steht dir zur Seite; er zerschmettert die feindlichen Könige an jenem Tag, an dem er seinem Zorn freien Lauf lässt.
6 Er wird Gericht halten über die Völker, und alles wird voll von Toten sein. Er vernichtet den Herrscher, der über ein großes Land regiert.
7 Auf seinem Feldzug wird der König aus dem Bach trinken – so gestärkt wird er am Ende als Sieger sein Haupt erheben.
Was beobachten wir hier? David darf hier ein prophetisches, endzeitlich- messianisches Gespräch im Himmel mithören. Stellt euch das vor – im Alten Testament! Aber er war ja als König gesalbt worden, was bedeutete, dass er den Hl. Geist bekommen hat. Und er durfte etwas mithören, das erst in fernster Zukunft geschehen würde.
Die ganze Predigt: