Gottesbild und Selbstbild

Eine Predigt nach einem Artikel von Magnus Malm (Aufatmen 01/2008 … das Heft kann noch unter www.aufatmen.de bestellt werden)
(Bei Interesse am Artikel bitte einfach Mail an mich (joachim))

Er schreibt:

Ich merkte auch, dass es bei der geistlichen Begleitung und Seelsorge oft nicht so sehr darum geht, einen Menschen in eine bestimmte Art von Frömmigkeit hineinzuführen, als vielmehr darum, ihm aus einer bestimmten Frömmigkeit hinauszuhelfen.Wir haben oft erstaunlich hartnäckigeVorstellungen davon,was Frömmigkeit ist, die meist eher Hindernis als Hilfe für die Entwicklung einer persönlichen Gottesbeziehung sind.

In unserem Seelsorgeteam haben wir uns eine Grundregel angeeignet: Je mehr jemand seine Frömmigkeits-Schablonen ablegt und ganz einfach er selber ist, umso leichter kann er sich Gott öffnen. Und nicht nur Gott, sondern auch seinen Mitmenschen.

Jeder Mensch hat ein Bildsystem, in dem er denkt und sich und
andere sieht:
A. Der, als der ich mich im Tiefsten fühle.
B. Der, der ich gerne wäre.
C. Mein Bild von den anderen.
Häufig haben Menschen Probleme mit ihrem Selbstbild (A) –  oft hat es eine markante Schlagseite zum Negativen. Sicher, viele haben auch ein im Großen und Ganzen positives Selbstbild.
Aber wir alle leben in einer gefallenen Welt und die Spuren des Sündenfalls sind so allgegenwärtig, dass jeder – gerade auch, wenn wir älter werden – die Dornen des Lebens spürt und die Risse in unserem Wunsch-Selbstbild sieht.

Vielleicht kann man das Bild A und das Bild B mit zwei Häusern vergleichen. Für mich – mit einem negativen Selbstbild – ist das Bild A so etwas wie ein „inneres Haus“, das so klein, hässlich und voll von Gerümpel ist, dass ich mich dort nicht aufhalten, geschweige denn etwa Gäste einladen kann. Stattdessen beginne ich, mit aller Kraft das Bild B aufzubauen – ein Haus,
das so groß und schön eingerichtet ist, dass ich mich dort wohlfühle und jederzeit Gäste einladen kann ohne mich zu schämen.

….

Von der Predigt gibt es leider nur Mindmaps