Titanic: ein Gleichnis für die Gemeinde

Im Jahre 1898 schreibt ein wenig bekannter US-Autor namens Morgan
Robertson einen Roman über einen Transatlantikdampfer von sagenhaften
Dimensionen, weit größer als alles, was je vom Stapel gelaufen war. Robertson
belud sein Schiff mit reichen und selbstgefälligen Leuten, und ließ es dann in
einer kalten Aprilnacht einen Eisberg rammen und untergehen. Er sah darin ein
sehr schönes Symbol für die Vergeblichkeit allen menschlichen Strebens, und so
erhielt das Buch den Titel „Futility“ (Vergeblichkeit), als es in jenem Jahr
herausgebracht wurde.

14 Jahre später baute eine britische Reederei, die White Star Line, einen
Dampfer, der dem Schiff in Robertsons Roman in auffälliger Weise ähnelte:
ähnliche Wasserverdrängung, ähnliche Länge – beide Schiffe waren
Dreischraubendampfer und erreichten die gleiche Geschwindigkeit. Beide
konnten etwa 3000 Personen aufnehmen, und beide hatten nur für einen
Bruchteil von ihnen Rettungsboote an Bord. Aber das erschien völlig unwichtig
zu sein, denn beide galten als „unsinkbar“.
Wir wissen, was passiert ist: am 10. April 1912 lief das wirkliche Schiff von
Southampton zu seiner Jungfernreise nach New York aus. Zu seiner unschätzbar
wertvollen Ladung zählten Passagiere, die zusammen für etwa 250,000.000 USDollar gut waren. Auf der Überfahrt rammte es einen Eisberg und ging in einer
kalten Aprilnacht unter.
Robertson hatte sein Schiff „Titan“ genannt, die White Star Line nannte ihr
Schiff „Titanic“.
Soweit das Vorwort in dem Buch „Die letzte Nacht der Titanic“ von
Sachbuchautor Walter Lord.
1997 wurde der Film „Titanic“ unter Beihilfe dieses Schriftstellers, der alle
Fakten zum Untergang zusammengetragen und in seinem Buch
zusammengefasst hat, geschrieben und gedreht. 11 Oscars hat der Film 1998
abkassiert – und fast jeder kennt ihn – zumindest fast alle Frauen.

Warum erzähle ich euch heute davon? Weil ich diese Katastrophe als Gleichnis
verwenden möchte.
Ich habe mir und Jesus die Frage gestellt: Warum braucht es Gemeinde? Wozu
sind wir da? Was wollen wir und was sollen wir nach Jesu Ansicht sein? Und ich
hab ihn um ein Bild, um eine Geschichte zum Erklären gebeten. Und da fiel mir
Titanic ein.
Für mich steht in dieser Geschichte die Titanic für unsere Welt, unsere Umwelt,
unser Wirtschaftsverständnis, unsere Werte, unseren Egoismus, unsere
Überheblichkeit.

Predigt: 


Powerpoint: